Libertas Schulze-Boysen war eine deutsche Widerstandskämpferin während der Zeit des Nationalsozialismus. Sie wurde am 20. November 1913 in Paris als Libertas Viktoria Haas-Heye geboren. Bereits in ihrer Jugend entwickelte sie eine kritische Einstellung zum NS-Regime und trat in oppositionelle Kreise ein.
Schulze-Boysen war eine intellektuelle Frau und hatte ein breites Interessensgebiet. Sie arbeitete unter anderem als Übersetzerin, Journalistin und Lektorin. Außerdem engagierte sie sich für soziale Gerechtigkeit und die Rechte der Arbeiter.
Im Jahr 1934 heiratete sie den Diplomaten Harro Schulze-Boysen, der ebenfalls ein aktiver Widerstandskämpfer war. Gemeinsam gründeten sie den "Kreisauer Kreis", eine Widerstandsgruppe, die sich aus Mitgliedern der Intelligenzija zusammensetzte und gegen das NS-Regime kämpfte.
Schulze-Boysen und ihr Ehemann unterstützten den Widerstand durch die Verbreitung von oppositionellem Gedankengut und das Sammeln von Informationen über das NS-Regime. Sie waren Teil eines Netzwerks von Widerstandskämpfern, das wichtige Informationen an ausländische Mächte weitergab.
Im Jahr 1942 wurde Schulze-Boysen von der Gestapo verhaftet und einem Schauprozess unterzogen. Am 22. Dezember 1942 wurde sie gemeinsam mit ihrem Ehemann und anderen Mitgliedern des Kreisauer Kreises durch das Fallbeil hingerichtet.
Schulze-Boysen gilt als eine der mutigsten und herausragendsten Frauen im deutschen Widerstand gegen das NS-Regime. Ihr Leben und ihr Einsatz haben bis heute eine symbolische Bedeutung für den Kampf gegen Unrecht und Unterdrückung.
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